Psychoanalyse
Sigmund Freud
Für Freud, den Begründer der Psychoanalyse, ist Erwachsensein keineswegs selbstverständlich; nichts was sich mit Erreichen einer Altersgrenze einfach einstellt. Vielmehr sind wir Menschen oft über eine Art unsichtbarer Nabelschnur mit dem verbunden und verwoben, was wir in frühester Kindheit erlebt und auch erlitten haben. Es ist das Anliegen der Psychoanalyse, diese konfliktträchtigen Begebenheiten, die zumeist verdrängt und vergessen wurden, erinnernd und ausdeutend freizulegen, sie in ihrer unbewussten Dynamik verstehbar, verbalisierbar und damit transparent zu machen.
Was bedeutet Psychoanalyse?
Nach Sigmund Freud besteht unser Seelisches aus verschiedenen Tiefenschichten, die uns mehr oder weniger bewusst sind.
Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass wir mehr von unbewussten Strukturen beeinflusst und geprägt werden als von bewussten Strukturen.
Mithilfe des psychoanalytischen Prozesses kommt es zur Aufdeckung und Einordnung; also zur »Entkleidung und Demaskierung« Ihrer verborgenen Dynamiken – und damit zur Auflösung und Verwandlung Ihrer Blockaden und Belastungen, zur Linderung Ihrer Symptome und Beschwerden.
Warum gehen die Erkenntnisse der Psychoanalyse über das rein Therapeutische hinaus?
Bereits für Freud war die Psychoanalyse weit mehr als eine Therapieform und Methode zur Selbsterfahrung. Er konzipierte sie auch als eine Kulturtheorie und Denkform. Psychoanalytische Erkenntnisse sind deshalb in verschiedenen Disziplinen der Human- und Geisteswissenschaften wirksam geworden. Bis heute befindet sich die Psychoanalyse in einem ständigen Prozess der Weiterentwicklung.
Aufgrund dieser interdisziplinären Bedeutsamkeit kann psychoanalytisches Vorgehen auch hervorragend in der Markt- und Medienforschung, im Coaching, in der Teamentwicklung und Organisationsberatung fruchtbar gemacht werden.